Der Musiker & Lyriker

Willkommen

auf der Site von Heino Fischer

Mit dieser Webpräsenz zeigt der Autor, Musiker, Schauspieler & Vortragen Heino Fischer erstmals einen Auszug aus seinem kreativen Oeuvre und Schaffen. Lassen Sie sich begleiten in diese spannende Welt von kritischen, humorvollen Liedern und kritischen Texten. Auf der Seite finden Sie einige Texte und Songs und wenn Sie es wollen können Sie auch gerne die Doppel-CD oder die Bücher bestellen.

Eindrücke

aus dem Leben von Heino Fischer

Songs & Lieder

Ein Ausschnitt aus dem Doppelalbum

Text

Selbstdarstellung

Absicherung, Schuldzuweisung, arbeitsfreie Genialität

Das ist keine Überschrift, sondern beschreibt das Ergebnis einer gesellschaftlichen Entwicklung im Kunstbetrieb. Was zählt ist der „Erfolg“ und wie voll der Saal ist oder wie laut der Applaus. Oder wie viele „likes“ man hat.

Ergebnis einer auf gnadenloser Konkurrenz aufgebauten Kunstszene (und Gesellschaft), in der künstlerische Arbeit als quasi positive Deformation einer Psyche gedeutet wird, als „Begabung“ oder schlicht als Genialität. Stars werden medial vorbereitet und können eigentlich gar nichts mehr falsch machen, weil sogar ihrem Schass künstlerische Qualität unterstellt wird.

Dann werden nur mehr Labels „verkauft“, die gleichen Typen spielen immer die selben Rollen, die selben Bildermaler produzieren die immer ähnlichen Tapeten, käuflich zu erwerben bei IKEA und Konsorten, die ewig gleichen Hintergrund- „Musiken“ werden von immer den selben „Komponisten“ produziert.

Du bist Künstler? Aha und was arbeitest Du? Oder noch besser: Was machst Du tagsüber? Am besten: ich würde auch gerne so eine Begabung haben und ohne zu arbeiten viel Geld verdienen. 

Selbstdarstellung wird der eigentliche Motor. (Was sich in der Politik sehr deutlich widerspiegelt. Wer sich am besten vermarktet wird zum besten Politiker.) Wer arbeitet ist nicht genial, wer nicht genial ist, ist kein Künstler. Wer weniger Erfolg hat ist halt weniger genial, „begabt“.

Der schnelle Erfolg muss her. Das Ergebnis sind Facebook, Twitter usw. „Karrieren“, einfach zum Schämen. 

Wiedererkennbarkeit ist das Muss, nicht Entwicklung neuer Kunst. Falsch: neue „Kunst“ ist schon gefragt; wenn sie Wiedererkennbarkeit beinhaltet und ja keine gesellschaftsverändernden Anforderungen stellt. Wieder falsch: gesellschaftsverändernd sehr wohl, wenn es der Behübschung, der „Verschönerung“, der Erträglichmachung des Kapitalismus dient. Oder der Vernichtung eines politischen Gegners oder Wirtschaftskonkurrenten. Und „genial“ muss sie sein, weil sonst ist’s ja keine Kunst. An ihrer Weiterbildung arbeitende Künstler sind verdächtig, weil sie ja dann nicht genial sind. 

Nur ja nicht unsere Gesellschaftsordnung darf in Frage gestellt werden. Wenn, dann heimlich, in Zirkeln, das mach interessant. 

Ach ja: der Konsument muss die Kunst „interessant“ finden. Am besten mit Action. „Action Painting“ ist so eine „interessante“ Sache. Irgendwer improvisiert irgend was, das Musik sein könnte in irgendeinen unschuldigen Saal und irgendwer malt dazu so „aus dem Inneren“ kommende Farbkleckse auf eine unschuldige Leinwand. Macht sich frei. Ja, das ist dann Kunst. Tatsächlich ist das eine Beleidigung für jeden hart an seiner Kunst Arbeitenden.

Kunst kann viel bewirken und hat in der Geschichte viel bewirkt – wenn sie sich mit den Herrschenden und ihren Verhältnissen, ihren Medien, ihren Kunstvorstellungen angelegt hat. Nicht geschmäcklerisch, sondern an die Wurzel gehend, also radikal.

Das allerdings die so vorgehenden Künstler meist zu Lebzeiten elend dahinvegetieren mussten und müssen ist eine andere Sache. Modifiziert und wiederum mit dem Heiligenschein der spät erkannten Genialität umgeben, beraubt ihrer politischen Anliegen, dienen sie aber dann nach ihrem Ableben den Kunstaktionären auf den Kunstmärkten oder den Selbstdarstellern an Dirigentenpulten oder den Luxusverlegern auf Buchmärkten dazu ihre Selbstdarstellung als Wissende und Kenner sehr lukrativ zu vermarkten…

Wobei mir zum Schluss noch eine Bemerkung erlaubt sei: der Begriff KUNST kommt nicht, wie fälschlich immer wieder behauptet wird von „Können“, wobei das einem Künstler natürlich nicht schadet, im Gegenteil (siehe oben), sondern etymologisch von KENNEN. Also Kenntnis des Metiers, der Arbeitsmethoden, der Techniken, aber vor Allem der Gesellschaftsverhältnisse. Kunst von bleibendem Wert hat sich immer daraus rekrutiert. 

„Eigentlich bin ich ein in vielen Gebieten dilettierendes Mittelmaß.
Nur in einem bin ich Weltklasse: im Selbstzweifeln.“

Heifisch vom Wienfluss

Veranstaltungen

Der vergangene Auftritt von Heino und Pati

 

Am Sonntag | 26.02.2023 | 
Rögergasse 24-26/2 | “Das freie Wort”

Heino Fischer gestaltete mit seiner Frau Pati wieder einen unterhaltsamen und anspruchsvollen Abend mit engagierten Texten und Liedern. 

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